Die Rottige Meente – Die ersten Bewohner des Gebiets ließen sich hier bereits im dreizehnten Jahrhundert nieder und bauten sich meist sehr arme Existenzen auf. Hier f wurde am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch Torf gestochen. Da die Böden sehr nass waren, war die Landwirtschaft nicht sehr ertragreich (daher der Name Rottige Meente). Dieses nasse Gebiet bot jedoch andere ökonomische Gelegenheiten, nämlich en Boden ausgraben, trocknen und als Brennstoff verkaufen. Jetzt ist es ein Naturgebiet mit großem Tier- und Pflanzenleben, sogar mit Ottern. Paddeln Sie über den Fluss de Scheene und entdecken Sie das Geheimnis der Rottige Meente.
Die meisten Bauernhöfe und die Häuser der Moorarbeiter sind inzwischen verfallen. AN den übriggebliebenen Häusern kann man erkennen, dass dies keine reiche Gegend war . In der Rottige Meente waren Torf, Schilf, Fisch und der Platz für eine Ziege und manchmal eine Kuh die ganze Existenz. Man musste hart arbeiten um so viel Torf wie möglich aus dem Boden zu holen. Genießen war für die Moorarbeiter ein Fremdwort. Torfgewinnung war mehr als harte Arbeit. Die Landschaft die dabei entstanden ist, ist jedoch eine einzigartige Kombination von Wasser und Land, Schilf und Schwingmooren, blühenden Grasfeldern und Torflöchern.
Am Anfang der Scheene, liegt die prächtig restaurierte Scheenesluis, die eine wichtige Rolle in der Geschichte der Rottige Meente spielt. Die Erschließung dieses Gebiets durch die Bootsleute lief über diese Schleuse. Ein ehemaliges Café ist noch zu erkennen am Aushangbrett ’de laatste stuiver’, zur Zeit ein B & B, damals ein beliebter Ort zum Festmachen für wartende Schiffer. Torf wurde damals mit flachen Lastkähnen namens Praam transportiert.
Als die Scheene noch befahren wurde, mussten die Brücken ab und zu geöffnet werden. Mithilfe eines großen Steins als Gegengewicht wurde das Kurbeln vereinfacht. Wenn Sie die Scheene weiter hinabfahren kommen Sie zu einer solchen Brücke die passenderweise De Draai (die Dreh) genannt ist.
In der Rottige Meente sind viele Torflöcher zu finden und man kann hineinfahren. Torflöcher sind durch die Torfgewinnung entstanden und manche sind voll mit Krebsschere. Krebsschere erkennt man an den schwimmenden Blattrosetten mit stechenden Blättern. Diese Pflanze wächst nur in sehr sauberem Wasser. In ein paar Jahren kann diese Pflanze zu einer treibenden Matte werden, worauf man sogar laufen kann.
An warmen Tagen kann man sogar Ringelnattern schwimmen sehen, eine ungiftige Schlangenart.
Ein Vogel in diesem Gebiet ist die Bartmeise; das Männchen ist an seinem schönen blauen Kopf und dem Hängebart zu erkennen.
Außerdem können Sie den zierlichen weißen Silberreiher sehen, einem Eisvogel begegnen und die seltene Rohrdommel hören.
Einstiegsort Spangahoek 22, Spanga.